Umgekehrtes Wembley-Tor bei Tamsweg-Piesendorf?

Keine Tore fielen im Duell zwischen dem SC Tamsweg und USC Piesendorf. Für Aufregung sorgte ein nicht gegebener Treffer der Gäste, denn nach Gabor Sztancs‘ Lattenkracher soll der Ball bereits über der Torlinie gewesen sein – das Schiedsrichtergespann ließ jedoch weiterspielen. Beide Mannschaften sind damit zumindest seit längerer Zeit ungeschlagen. Tamsweg ist seit drei Spielen ohne Niederlage, Piesendorf mittlerweile sogar vier Partien unbesiegt.

Beide Mannschaften stehen am kleinen Lungauer Platz sicher in der Defensive, kommen jedoch nur zu wenigen gefährlichen Strafraumszenen. Nach 25 Minuten jubeln die Gäste, doch der Ball war für die Unparteiischen nicht mit Sicherheit mit vollem Umfang über der Linie. Gäste-Trainer Wolfgang Reindl sah die Aktion so: „Der Ball ging an die Latte, war dann im Tor und sprang noch einmal an die Latte. Es war ein regulärer Treffer, das haben mir sogar Tamsweger Zuschauer und gegnerische Spieler bestätigt.“ Wenig später hadern die Gäste ein weiteres Mal mit dem Torgebälk: Tamsweg-Schlussmann Peter Aigner wehrt einen Weitschuss von Moghadam Mouses an die Stange.

Beide Mannschaften haben Sieg am Fuß

Auch nach dem Seitenwechsel sehen die rund 150 Zuschauer zwei Mannschaften, die wenig Torgefahr ausstrahlen, einander dabei gut neutralisieren. In der Schlussphase gelingt Tamsweg beinahe der Lucky-Punch, als ein Ball aus der Gefahrenzone befördert wird und Georg Lanschützer aus 40 Metern einfach volley draufhält und nur die Stange sein Traumtor verhindert. Alexander Lischent fällt der Ball daraufhin genau vor die Füße, doch der ist ob des Kunstschusses seines Teamkollegen zu überrascht und bringt das Spielgerät nicht im leeren Tor unter. Doch auch die Gäste haben im Gegenzug noch eine allerletzte Möglichkeit – Rupert Sonnberger legt sich aus aussichtsreicher Position den Ball zu weit vor und vorbei ist die Chance auf den ersten Saison-Auswärtssieg. „Gemessen an den Spielanteilen war es ein gerechtes Unentschieden. Fakt ist jedoch auch: Wir haben ein reguläres Tor erzielt. Das ärgert mich, weil es bereits das dritte oder vierte Spiel ist, wo eine knifflige Entscheidung gegen uns entschieden worden ist“, wird Reindl das nicht gegebene Tor wohl noch länger wurmen.

von Marc Eder

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