Das unterhaus.at-Hinrundenzeugnis: Landesliga Ost

altDer Vorhang ist gefallen! 13 Runden lang gaben die 14 Teams der Landesliga Ost ihr Bestes. Die Fans und Fußballliebhaber sahen satte 277 Tore, viele Glanzlichter, Überraschungen und Kuriositäten. Nun ist es an der Zeit eine große Bilanz unter die Hinrunde zu ziehen und die Leistungen der einzelnen Vereine ganz genau zu analysieren. Wir haben alle 14 "Taferlklassler" einem großen Check unterzogen und die Performance der einzelnen Klubs mit den Noten von "1 = sehr gut" bis zu "5 = nicht genügend" bewertet. Das Resultat sehen Sie im großen unterhaus.at-Hinrundenzeugnis:


altUnion St. Martin/Mühlkreis: Platz 1  9-2-2  35:14  29 Punkte

Hinrundenbilanz 2012: Vor dreieinhalb Jahren stieg die Union St. Martin in die Landesliga auf, entwickelte sich schnell zur Fixgröße in der Liga, ehe man im heurigen Herbst zum ganz großen Wurf ausholte und sich zum Herbstmeister krönte. Aus einem von Trainerfuchs Franz Hofer stets hervorragend eingestellten und gut funktionierden Kollektiv - das vom Tormann bis zum Angriff keine echte Schwachstelle kennt - ragte Top-Torjäger Lukas Leitner mit 15 Treffern heraus.  Der Klub, der in der Herbstsaison nach jeder der 13 Runden in den Top-2 präsent war, bleibt trotz der Erfolge bodenständig. Neben dem sportlichen Erfolg wohl der zweite Hauptgrund, warum nicht wenige OÖ-Ligisten die Mühlviertler, die zugleich das heimstärkste und treffsicherte team der Liga sind, um deren Zuschauerzulauf beneiden.

Note: Sehr gut


altSC Marchtrenk: Platz 2  8-2-3  21:14  26 Punkte

Hinrundenbilanz 2012: Die Marchtrenker Boygroup rockte die Liga, und das gleich richtig ordentlich! Von manchen sogenannten Experten wurde die Peterstorfer-Elf sogar als Abstiegskandidat eingestuft, das widerlegte das beste Auswärtsteam der Landesliga Ost aber eindrucksvoll schnell, war man im Herbst nie schlechter als auf dem sechsten Rang klassiert. Neben den stark aufspielenden Routiniers Martin Schlögl, Petr Bouchal und Jaroslav Prekop konnten sich die jungen, hungrigen Marchtrenker Eigenbauspieler wie Patrick Lukic, Dominik Hamader oder Volkan Gencer sensationell entwickeln und für die Überraschung der Hinrunde sorgen. Der Mut zur Jugend von Trainer Kurt Peterstorfer - der viele seiner aktuellen Schützlinge jahrelang im Nachwuchs trainiert hat - wurde voll belohnt.

Note: Sehr gut


altDSG Union Fliesen HB Naarn: Platz 3  7-4-2  20:12  25 Punkte

Hinrundenbilanz 2012: Vier Runden lang lachten die Naarner von der Tabellenspitze, dürfen aber nach zuletzt drei Runden ohne Sieg "nur" auf dem dritten Tabellenplatz überwintern. Dennoch können die von Ex-Vorwärts-Goalie Thomas Engelmaier betreuten Mannen auf eine tolle Herbstsaison zurückblicken. Zum Prunkstück avancierte eindeutig die Defensive rund um den überragend aufspielenden Tormann Martin Schweiger und den starken Abwehrchef Dominik Tauber. Nur zwölf kassierte Treffer sprechen Bände, Naarn stellte in den ersten 13 Runden die beste Defensive der Liga. In der Offensive erwies sich Neuzugäng Peter Rametsteiner mit acht Saisontoren als Volltreffer. Gesamt gesehen, besteht im Offensivspiel aber noch Luft nach oben. Kann man diese kleine Scharte ausmärzen, ist im Frühjahr vielleicht sogar noch mehr drin.

Note: + Gut


altSV PFS Gallneukirchen: Platz 4  6-3-4  26:23  21 Punkte

Hinrundenbilanz 2012: Trotz schmerzhafter Abgänge im Sommer spielte der SVG auch in diesem Herbst eine gewichtige und ansprechende Rolle in der Landesliga Ost. Den Grundstein für den beachtlichen vierten Hinrundenrang legte man im heimischen Gusenpark, wo man 16 der ingesamt 21 Zähler holen konnte. Neben Tormann Rainer Moosbauer, der sich nicht selten Vater des Sieges nennen durfte und auch zum treffsichere Elfmeterschützen avancierte, konnten auch die Youngsters aufzeigen, bei denen stellvertretend für alle Lukas Koller mit sieben Toren herausgehoben werden kann. Der am Feld nach wie vor stark aufspielende Spielertrainer Samir Gradascevic kann zufrieden sein mit der Performance seiner Jungs. 

Note: Gut


altSK St. Magdalena: Platz 5  5-5-3  24:17  20 Punkte

Hinrundenbilanz 2012: Der Traditionsklub aus Linz-Urfahr wurde vor der Hinrunde von vielen als heißester Titelkandidat gehandelt, agierte aber nach dem starken Saisonstart viel zu unkonstant, um diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Der Herbst glich einer Achterbahnfahrt, heroischen Siegen, folgten ganz bittere Pleiten. Dass es die Mannschaft spielerisch drauf hat, hat sie schon öfters bewiesen. Doch immer wieder wurden vermeintliche Pflichtaufgaben - wie das Heimspiel gegen damaligen Letzten Weißkirchen oder das Auswärtsspiel in Katsdorf - zum Stolperstein. Können die Jungs von Coach Gerhard Obermüller im Frühjahr ihr gesamtes Potential abrufen, ist das Eingreifen im Titelkampf noch möglich, billige Ausrutscher sollte man sich aber keine mehr leisten.

Note: - Befriedigend

 

altASKÖ figarouno Pregarten: Platz 6  6-2-5  22:27  20 Punkte

Hinrundenbilanz 2012: Tabellenrang sechs, drittbestes Heimteam und über 450 Zuschauer im Schnitt pro Match. Die Bilanz des Aufsteigers kann sich wirklich sehen lassen. Trainerfuchs Josef Ganser hatte ganze Arbeit verrichtet, sein Team war vom ersten Spieltag an in der Landesliga angekommen und hat die Liga enorm bereichert. Angreifer Murat Kaba geigte wie in alten Gallneukirchner Tagen groß auf und rangiert mit neun Treffern auf Platz zwei der Torschützenliste. Doch auch frech aufspielende Youngsters wie Mathias Lehner oder Dominik Mayrwöger drückten dem Spiel der "Rossoneri" gekonnt den Stempel auf. Die magere Auswärtsbilanz und die Tatsache, dass man - trotz des starken Schlussmannes Niklas Rimser und dem guten Abwehrchef Erik Freudenthaler - die meisten Gegentore der Liga kassiert hat, verhindern die Spitzennote.

Note: + Gut

 

altATSV Bamminger Sattledt: Platz 7  5-3-5  22:19  18 Punkte

Hinrundenbilanz 2012: Durchwachsen verlief die Hinrunde des ATSV Sattledt nach dem Abstieg aus der OÖ-Liga und dem großen Kaderumbau im Sommer. Dem schwachen Start folgte ein Zwischenhoch mit vier Siegen von Runde vier bis sieben, ehe man dann bis zum letzten Hinrundenspieltag auf einen vollen Erfolg warten musste. Der vor der Saison verjüngten Truppe von Trainer Markus Waldl fehlt es eindeutig noch an der Konstanz. Der siebente Platz und 18 geholte Punkte sind aber kein Katastrophenwert, die Hinrunde der Sattledter kann sicherlich mit "in Ordnung" bezeichnet werden.

Note: Befriedigend

 

altSV foli-pack Traun: Platz 8  4-4-5  12:17  16 Punkte

Hinrundenbilanz 2012: Dem eher holprigen Start - von Runde zwei bis Runde sieben musste man zwischenzeit sogar 538 Minuten auf einen Treffer warten - ließ man eine ordentlichen zweiten Hinrundenteil folgen und kann somit im Tabellenmittelfeld und nicht in der kritischen Zone überwintern. Der Kader des OÖ-Liga-Absteiger wurde im Sommer komplett neu aufgestellt. Es dauerte bis die durchaus mit Qualität ausgestatten Individualisten zu einer Einheit wurden. Gerüchten zufolge könnte es im Winter zu der einen oder anderen namhaften Verpflichtung kommen, erst vor kurzem bestätigte Transdanubia-Boss Franz Grad gegenüber den OÖN, dass er Trainer Fuad Djulic nach Traun vermittelt hat. Eine Sponsortätigkeit verneinte der Ex-Pasching-Präsident - trotz anders lautender Gerüchte - aber energisch.

Note: - Befriedigend

 

altUnion Rohrbach/Berg: Platz 9  3-4-6  19:22  13 Punkte

Hinrundenbilanz 2012: Zeitweise war die Verletztenliste bei den Rohrbachern länger als so mancher Wunschbrief eines 7-Jährigen ans Christkind. Trotz extremer Personalprobleme konnten die Mannen aus dem oberen Mühlviertel immerhin einen einstelligen Tabellenplatz holen. Die für die ausgefallenen Stammspieler eingsprungenen Talente ließen durchaus ihr Können aufblitzen, agierten aber verständlicherweise noch nicht mit der nötigen Konstanz. Der neunte Platz trügt ein wenig, der Vorsprung auf den Tabellenletzten ASK St. Valentin beträgt nur zwei Zähler. Es sei Trainer Schuster jedenfalls vergönnt, dass er im Frühjahr wieder mehr aus dem Vollen schöpfen kann.

Note: - Befriedigend

 

altDSG Union Scandinavian Blockhaus Pichling: Platz 10 2-6-5 18:21 12 Punkte

Hinrundenbilanz 2012: Trainerfuchs Erich Wagner wollte nach dem dritten bzw. vierten Finalrang in den vergangenen beiden Jahren heuer zum ganz großen Wurf ausholen, was aber völlig missglückte. Der Geheimfavorit auf den Titel wurde vom Verletzungsteufel eiskalt ausgebremst, musste man Schlüsselspieler wie Andras Takacs, Stefan Schicklberger oder Karlo Golovrski wochenlang oder gar den gesamten Herbst vorgeben. "So viele Ausfälle kann kein Team kompensieren, hatten wir im Herbst insgesamt fünf Operationen. So etwas habe ich noch nie erlebt", beschreibt Coach Wagner den Seuchenherbst. Die sportliche Bilanz fällt daher begründbar mager aus, der Vorsprung auf den Tabellenletzten beträgt nur ein Punkt.  Der Titelzug ist längst abgefahren, die Realität heißt vorerst Abstiegskampf, wenngleich im Frühjahr mit einer wiedererstärkten Pichlinger Elf zu rechnen ist.

Note: Genügend

 

altDSG Union Perg: Platz 11  2-6-5  13:18  12 Punkte

Hinrundenbilanz 2012: Nach acht Runden zogen die Verantwortlichen der Machländer die Notbremse und entließen Ex-Coach Rudolf Jetzinger, der als Fachmann unbestritten ist, aber mit einigen seltsamen Aufstellungsvarianten - zum Beispiel wurde Angreifer Zoltan Fülöp als Innenverteidiger aufgeboten - für Aufsehen sorgte. Unter Neo-Coach Herbert Kawrtnik ging es leicht, aber nicht entscheidend bergauf. Letztendlich überwintert man mit nur einem Punkt Vorsprung auf den Letzten auf Rang elf. Zu wenig für die Ansprüche des Ex-Regionalligisten, der im Sommer am Transfermarkt scheinbar nicht das glücklichste Händchen bewiesen hatte. So ist der geholte Ungar Peter Hock schon wieder Geschichte und wird zukünftig für den 1. Klasse-Klub Mitterkirchen auflaufen.

Note: Genügend

 

altUnion Raika Weißkirchen: Platz 12  3-3-7  19:26  12 Punkte

Hinrundenbilanz 2012: Desaströs verlief die Hinrunde für den OÖ-Liga-Absteiger bis zur Verpflichtung von Neo-Coach Alfred Olzinger. Der Ex-Gmunden-Übungsleiter wurde vor dem siebenten Spieltag als neuer Trainer präsentiert und nahm ab dem achten auf der Trainerbank Platz. Unter ihm konnten immerhin zehn der insgesamt zwölf Zähler verbucht werden, während sich die Bilanz unter Ex-Coach Begic und der Interimsduo Paseka/Schill mit nur zwei geholten Zählern aus sieben Runden schlicht und einfach katastrophal liest. Die Schuld sollten die Spieler - die größtenteils schon bewiesen haben, dass sie OÖ-Liga-tauglich sind - aber in erster Linie nicht bei den Trainern, sondern viel mehr bei sich selbst suchen. Mit dem von den Namen her klingenden Spielermaterial (Miron Muslic, Ivica Cosic, Michael Gondosch,...) in der Landesliga gegen den Abstieg zu spielen, ist fast schon eine Schande!

Note: Nicht genügend

 

altUnion Katsdorf: Platz 13  3-3-7  13:23  12 Punkte

Hinrundenbilanz 2012: Die Katsdorfer hatten ähnlich wie Rohrbach mit unglaublichen Personalsorgen zu kämpfen, mussten nicht selten sechs bis acht Spieler vorgeben - darunter wochenlang Goalgetter Benjamin Tautscher - und im Sommer noch dazu einige empfindliche Abgänge verkraften. Als sich die Personalsituation wieder etwas entspannte, kam auch der Erfolg (zumindest gelegentlich) zurück. Dass man auf dem vorletzten Platz überwintern muss, ist für die in den Vorjahren eher erfolgsverwöhnten Katsdorfer dennoch bitter. Aufgrund der vielen Verletzungen und schmerzvollen Abgänge aber zumindest erklärbar. Trainer Oliver Ablinger war nur selten um seine Aufgabe zu beneiden. Wichtig ist, dass man trotz der Verletzungsmisere nicht den Kontakt zu Konkurrenz verloren hat. Den konnte man halten.

Note: Genügend

 

altASK Case IH Steyr St. Valentin: Platz 14  2-5-6  13:24  11 Punkte

Hinrundenbilanz 2012: Den direkten Vergleich mit dem zweiten Aufsteiger - ASKÖ Pregarten - haben die Niederösterreicher klar verloren. Während man zuhause kein einziges Match gewinnen konnte, schlug man sich in der Fremde sehr tapfer und fügte auch Spitzenreiter St. Martin eine von nur insgesamt zwei Saisonniederlagen zu. Schmerzhaft war sicherlich der lange Ausfall von Goalgetter Dietmar Leonhardsberger, der der Prömmer-Elf an allen Ecken und Enden gefehlt hat. Schließlich schwächte man sich durch vermeidbare Sperren und Undiszipliniertheiten selber, die Kaderdecke war bei einigen nachfolgenden Spielen sehr angespannt, was wiederum Niederlagen in engen Partien zufolge hatte. Die Lage für den Aufsteiger ist schwierig, aber keinesfalls aussichtslos. Der Rückstand auf den neunten Rang beträgt nur zwei Punkte.

Note: - Genügend

 

Marco Wolfsberger

 

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