Bad Zell schafft nach 0:3-Rückstand noch tolles Comeback gegen Langenstein

Als Langensteins Florian Huemer nach seinem dritten Treffer am Tage die 3:0 Führung für den ATSV Langenstein in der 52. Spielminute besorgte, rechnete keiner der knapp 200 Zuschauer noch mit einem Punktegewinn der Union Bad Zell. Die Gäste zeigten aber unheimliche Moral und glichen keine 20 Minuten später auf 3:3. Im Finish hatten die Kurort-Kicker sogar noch Pech, als man sowohl einen Stangen- als auch einen Lattenschuss verzeichnete.

Florian Huemer geigt groß auf und trifft dreifach

Die Partie war erst gute fünf Minuten alt, als die Heimfans das erste Mal jubeln durften. Trainer-Sohn Daniel Schützenberger konnte sich im gegnerischen Strafraum gut durchsetzen, verlor im Zweikampf den Ball, der aber genau vor die Füße von Florian Huemer fiel und der Ex-Mauthausen-Spieler hatte keine Mühe den Ball aus rund acht Metern in die Maschen zu schieben. In weiterer Folge entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der der nächste wirklich Aufreger erst knapp vor der Pause passierte. Der durchbrechende Daniel Schützenberger konnte im Bad Zeller Strafraum nur mehr regelwidrig gebremst werden und Florian Huemer versenkte den daraus resultierenden Elfmeter eiskalt zum 2:0. So musste die Latzel-Elf aus Bad Zell mit einem Zwei-Tore-Rückstand den Kabinengang antreten.

Sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff sollte es noch dicker für die Gastmannschaft kommen. Eine Flanke von der linken Seite übernahm der überragende Florian Huemer volley und ließ mit einem herrlichen Schuss UBZ-Schlussmann Florian Wurm keine Abwehrmöglichkeit. "So ein Tor gelingt einem nur einmal im Leben", war auch Langenstein-Coach Franz Schützenberger begeistert. 3:0 für Langenstein - Die Vorentscheidung?

Bad Zell schafft sensationelles Comeback

Mitnichten! Bad Zell gab nämlich nicht auf und kam nach einem kurz abgespielten indirekten Freistoß zum 1:3-Anschlusstreffer durch Martin Freinschlag. Dieses Tor verlieh der Latzel-Elf förmlich Flügel und nach 68 Minuten war aus dem 1:3-Rückstand ein 3:3 geworden. Ein Bad Zeller Angreifer brachte den Ball im Langensteiner Strafraum nicht wirklich unter Kontrolle und traf ihn nur unsauber, aber gerade so, dass das Leder zu Mario Gusenbauer weitergeleitet wurde, der aus kurzer Distanz das 2:3 (61.) erzielte, ehe wieder Gusenbauer, der von der heimischen Abwehr unverständlicher nicht attackiert wurde, mit einem feinen Distanzschuss den Gleichstand herstellte (68.).

Langenstein musste in der Schlussphase sogar noch um den einen Punkt gehörig zittern, hatten doch die Kurort-Kicker Pech als zwei tolle Chancen ans Aluminium klatschten. Einmal rettete die Stange, einmal die Latte für den bereits geschlagenen ATSV-Keeper Thomas Zweimüller.

Die Schützenberger-Elf kann nach zwei Niederlagen im Gang also endlich wieder anschreiben, aber nach dem verspielten Drei-Tore-Vorsprung damit nicht zufrieden sein, während die Bad Zeller einen 0.3-Rückstand noch aufholten und sich neben einem Punkt auch noch jede Menge Selbstvertrauen holen konnten.

Stimme zum Spiel:

Franz Schützenberger (Trainer ATSV Langenstein):
"Vor dem Spiel wären wir mit einem Punkt gegen Bad Zell schon zufrieden gewesen, nach einer verspielten Drei-Tore-Führung ist dies aber naturgemäß nicht der Fall. Wir waren vor allem in Halbzeit zwei spielerisch katastrophal und haben auch das Kämpferische vermissen lassen. Den Bad Zellern möchte ich ein Kompliment aussprechen, sie sind eine ordentliche Mannschaft mit vielen Eigenbauspielern. Beide Teams und auch der Schiedsrichter haben das Spiel in angenehmer und freunschaftlicher Atmosphäre noch am Sportplatz ausklingen lassen."

Die Besten: Florian Huemer (Langenstein, offensives Mittelfed/Angriff); Mario Gusenbauer (Bad Zell, Angriff)

von Marco Wolfsberger

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