Trainerwechsel bei Union Pregarten

Nach einer verkorksten Hinrunde - 12 Niederlagen in 13 Spielen - stand die Union Kornspitz Pregarten in der Landesliga Ost als Absteiger mehr oder weniger fest. Doch während Konkurrent Viktoria Marchtrenk im Frühjahr nicht auf die Beine kam, konnten die Pregartner in der Rückrunde bislang immerhin drei Siege feiern und die Hoffnung auf einen möglichen Relegationsplatz am Leben erhalten. Trotz der sportlich respektablen Performance kam in den vergangen Wochen zusehends Unruhe auf, trennte sich der Tabellenvorletzte zwei Tage nach der 0:1-Heimpleite gegen Katsdorf von Trainer Amarildo Zela.

"Sportlich ist es im Frühjahr bislang ganz gut gelaufen, weshalb der zwölfte Platz durchaus noch zu erreichen ist. In den vergangenen Wochen ist jedoch einiges vorgefallen, mussten darum die Reißleine ziehen und uns von Trainer Zela trennen. Der Ex-Profi hat zwar ein gutes, abwechslungsreiches Trainingsprogramm, seine Zukunft liegt aber eher im Profi-Bereich", erklärt Sektionsleiter Hemann Wolfsegger. Zudem sind ihm zuletzt auch taktische Fehler unterlaufen, hat uns bei der 3:4-Niederlage in Pettenbach ein unüberlegter Wechselvorgang, einen Punkt, wenn nicht sogar den Sieg gekostet."

Der nunmehrige Ex-Trainer weist die Vorwürfe entschieden zurück. "Ich habe einen qualitativ keineswegs hochwertigen Kader übernommen, der zudem im Winter weiter ausgedünnt worden ist. In den vergangenen Wochen mussten wir mit dem allerletzten Aufgebot antreten, weshalb auch Spieler zum Einsatz gekommen sind, die unter normalen Umständen nicht dabei gewesen wären. Das war vor allem beim Spiel in Pettenbach der Fall. Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ganz im Gegenteil, ich bin der Meinung, dass ich das Maximum herausgeholt habe. Vielmehr stellt sich für mich die Frage, ob der Verein überhaupt den Klassenerhalt schaffen will. Ich habe da meine Zweifel, vor allem was den Sektionsleiter betrifft", erklärt Amarildo Zela. "Dennoch bin ich dem Verein denkbar, dass er mir als jungen Trainer die Chance gegeben hat, einen Landesligisten zu trainieren unde wünsche der Mannschaft und der Union Pregarten für die Zukunft alles Gute."

Ab sofort schwingt in Pregarten Thomas Slach das Zepter, der vor wenigen Wochen noch bei OÖ-Ligist UFC Eferding tätig war. "Wir waren an Slach schon seit geraumer Zeit dran und sind froh, dass wir uns nun auf eine langfristige Zusammenarbeit verständigen konnten. Thomas Slach wird die Mannschaft auch nach einem möglichen Abstieg betreuen. Der Klassenerhalt ist aufgrund der derzeiten Auf-/Abstiegsregelung kaum noch möglich, aber vielleicht können wir unter dem neuen Coach noch den zwölften Platz erreichen und dem Abstieg möglicherweise doch noch entrinnen", meint der Sektionsleiter. Am heutigen Abend wird Thomas Slach der Mannschaft vorgestellt und das erste Training leiten.

Vier Wochen nach dem Rücktritt in Eferding freut sich Thomas Slach auf seine neue Aufgabe. "Ähnlich wie bei meinen vergangenen Stationen habe ich auch in Pregarten vor, langfristig zu arbeiten. Auch wenn ich die Mannschaft des UFC Eferding im Sommer übernommen habe, ist die aktuelle Situation mit jener des damaligen Landesligisten zu vergleichen. Momentan interessiert mich die Tabelle oder ein möglicher Relegationsplatz nicht, sondern schaue von Spiel zu Spiel und richte den Fokus zunächst auf die kommende Partie gegen St. Martin. Ich möchte und werde die Mannschaft bestmöglich auf dieses Match vorbereiten und hoffe, dass dann auch die Leistung und vielleicht auch das Ergebnis stimmt", so Slach, wenige Stunden vor dem ersten Training mit seiner neuen Mannschaft.


Günter Schlenkrich

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