Sattledt-Coach Waldl nach 1:1: "Langsam macht's keinen Spaß mehr"

altaltTrotz drückender Überlegenheit musste sich der ATSV Bamminger Sattledt am Freitagabend im Heimspiel gegen die DSG Union Perg mit einem 1:1-Remis zufrieden geben. Die Heimelf erspielte sich dabei Chancen in Hülle und Fülle, konnte diese aber nicht nutzen. Sattledt-Coach Markus Waldl war nach dem Unentschieden bedient: "Der Gegner hat sich wie schon Pichling oder Gallneukirchen nur hinten reingestellt und zerstört. Das ist ihr Recht, aber ist das auch der Sinn des Fußballs? Langsam macht's keinen Spaß mehr."


Waldl-Elf dominiert

Vor rund 250 Zuschauern begann der OÖ-Liga-Absteiger aus Sattledt gewohnt spielstark und fand auch gleich gute Einschussmöglichkeiten vor. Nach Zuspiel von der Seite kam der aufgerückte Abwehrchef Rainer Kührer frei zum Kopfball und hatte Pech, da das Leder nur an die Stange klatschte, von dort sprang der Ball zu Thomas Gasperlmair, der aber im Nachschuss an Perg-Keeper Amel Kujundzic scheiterte. Nur fünf Minuten später vergab Viktor Wieshofer nach einem Stangelpass die nächste große Gelegenheit für die Heimelf.

Die Sattledter blieben auch mit Fortdauer der ersten Halbzeit überlegen, während sich die von Herbert Kawrtnik betreuten Gäste vorwiegend aufs Verteidigen und Kontern verlegten. Mehr als zwei, drei Halbchancen konnten die Machländer nicht verbuchen, während die heimische Waldl-Elf mit ihren Gelegenheiten zu fahrlässig umging. So hieß es 0:0 nach 45 Minuten


Perger Führung entgegen Spielverlauf - Sattledt holt noch X

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nur wenig. Angetrieben vom stark spielenden Kapitän Rainer Kührer waren die Heimischen dem Führungstreffer deutlich näher als die Perger, die vor allem mit dem Kampf dagegenhielten, dementsprechend auch sieben gelbe Karte bekamen. Nach 77 Minuten durften aber plötzlich die Gäste jubeln. Nach einem weiten Ball war David Weinlandner auf und davon und konnte Sattledt-Goalie Turner mit einem scharfen Schuss bezwingen und die doch glückliche Führung der Auswärtself besorgen.

Mit der Wut im Bauch stürmten die Sattledter nun mit Mann und Maus und sollte dafür in Minute 84 belohnt werden. Mariyan Dragnev bediente den in der Mitte lauernden "Joker" Heiko Heinzlmeier mit einem halbhoch angetragenen Stangelpass und der Youngster köpfte aus kurzer Distanz zum 1:1 ein. Im Finish warfen die Heimischen noch einmal alles nach vorne, doch die aufwändigen Bemühungen sollten nicht mehr belohnt werden, durften sich die Perger über einen doch glücklich erkämpften Punkt freuen. In der Nachspielzeit wurde Sattledts Thomas Kutsam nach einem Foulspiel noch mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen.


Markus Waldl (Trainer ATSV Bamminger Sattledt):
"Ich kann mit dem heutigen Ergebnis überhaupt nicht leben. Die Perger haben sich wie schon Pichling oder Gallneukirchen zuletzt nur hinten reingestellt, auf Zeit gespielt und das Spiel zerstört. Das ihr Recht, aber ist es auch Sinn des Fußballs? Langsam macht's keinen Spaß mehr. Die Landesliga ist fußballerisch nicht mit der OÖ-Liga vergleichbar. Vielleicht sollte ich in Zukunft meine Mannschaft auch mit zehn Mann mauern lassen. Hätten wir nur einen Bruchteil der Chancen genützt, wären wir als klarer Sieger vom Platz gegangen."

Die Besten: Rainer Kührer (Sattledt); David Weinlandner (U. Perg)

von Marco Wolfsberger

 

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