Pabneukirchen kommt mit Wut im Bauch nach umstrittenem Gegentor noch zu Punkt

altaltMehr als 300 Zuseher wollten sich das Spitzenspiel der elften Runde zwischen der Union Pabneukirchen und der Union Schönau, dem aktuellen Tabellenführer in der 1. Klasse Nord-Ost nicht entgehen lassen. Und sie kamen am Ende auch voll auf ihre Kosten. Nach packenden 90 Minuten und insgesamt vier Toren gab es ein 2:2-Remis, über das sich die Gäste aus Schönau mehr freuten, als die Heimmannschaft von Trainer Walter Bauer.

 

Schwungvoller Beginn

Beide Teams begannen recht engagiert, wobei die Gäste aus Schönau anfangs entschlossener wirkten. Vor allem Mario Haunschmied im zentralen Mittelfeld und Michael Mayrhofer an vorderster Front prägten das Spiel des Tabellenführers. Aber Pabneukirchen konnte sich rasch einstellen und versuchte – angetrieben von Matthias Göschl im zentralen Mittelfeld – durch schönes Kombinationsspiel aus der Abwehr heraus den Spielaufbau voranzutreiben. In der 7. Minute prüfte Matthias Göschl Gästetorhüter Manuel Fragner, der von vielen Experten als der beste Torhüter der Liga bezeichnet wird, mit einem Weitschuss aus beinahe 30 Metern. Die Partie blieb bis zur Halbzeit ausgeglichen und war auch von viel Taktik geprägt. Einzig in der 34. Minute stockte den heimischen Zusehern der Atem, als Schönaus Legionär Petr Balousek eine Flanke zur Mitte brachte und sein Sturmpartner Stefan Ebner mit seinem Torriecher plötzlich goldrichtig im Strafraum der Pabneukirchner auftauchte, jedoch in aussichtsreicher Lage einen Mitspieler anschoss, sodass das Leder ins Toraus ging.

 

Munteres und torreiches Hin und Her

Die zweite Spielhälfte hatte noch kaum begonnen, als die Wurm-Elf einen Eckball zugesprochen bekam, aus dem heraus Siegfried Mossbauer per Kopf erfolgreich war und das 1:0 für die Gäste erzielen konnte. In der Folge legte die Heimmannschaft von Trainer Walter Bauer noch einen Gang zu und konnte die Zügel an sich reißen. Der Lohn dafür war in der 72. Minute der verdiente Ausgleich durch Stefan Kurzmann, der nach einem Freistoß von Markus Haider ideal hochgestiegen war und den Ball mit dem Kopf ins Netz bugsieren konnte. Dieser Treffer schien das Match nun für die Pabneukirchner zu drehen, denn in der Folge waren sie das bessere Team. Große Aufregung dann in der 84. Minute bei einem der wenigen Konter der Schönauer. Der Assisstent der Gäste hatte - wohl als einziger am Platz - eine klare Abseitsstellung von Petr Balousek nicht sehen wollen und die Fahne unten gelassen, sodass der routinierte Stürmer ungehindert auf das Pabneukirchner Tor ziehen und mit einem satten Schuss die 2:1-Führung für seine Elf erzielen konnte. Mit der Wut im Bauch drückte nun Pabneukirchen noch einmal drauf und wurde in der 90. Minute tatsächlich noch so halbwegs entschädigt. Bei einem scharfen Schussversuch von Kapitän Mario Prandstätter hatte Stefan Kurzmann im Menschengewühl des Schönauer Strafraums seine Beine so geschickt im Spiel, dass er den Ball aus kurzer Distanz unhaltbar für Manuel Fragner zum 2:2 in den Kasten ablenken konnte. Und beinahe wäre in der Nachspielzeit sogar noch der Sieg für Pabneukirchen drinnen gewesen, als Markus Haider einen Freistoß aus spitzem Winkel nur knapp über die Latte setzte.

Walter Bauer, Trainer Pabneukirchen: „Ich hatte heute mit einem Sieg gerechnet. Nachdem wir den Ausgleich zum 1:1 geschafft hatten, bekamen wir das Spiel immer besser in die Hand. Das bittere zweite Tor der Schönauer fiel genau in unsere Drangperiode.“

Franz Tober, Schiedsrichter, zur umstrittenen Abseitsszene: „Bei der Ballannahme war der Schönauer Spieler sicher im Abseits, ob er bei der Ballabgabe auch schon drinnen war, was ja entscheidend ist, konnte ich nicht sehen, weil ich mich gerade rückwärts bewegt hatte. Natürlich gäbe es bei einer Dreierbesetzung diese Diskussionen um vermeintliche Abseitstore nicht.“

von Erwin Bindreiter

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