Gunskirchen nach Schützenfest dick dabei

In der Begegnung zwischen der Union Oberndorfer Gunskirchen und der Union Volksbank GESTRA Bad Hall gingen die beiden Mannschaften unter unterschiedlichen Voraussetzungen in die Partie. Nach vier Siegen und einem Unentschieden zeigt die Formkurve der Martin-Elf klar nach oben. Ganz und gar nicht ins Laufen kommt hingegen das Spiel der Kurstädter. Nach einer sensationellen Herbstmeisterschaft gelangen der jungen Elf von Trainer Helmut Kiss in der Rückrunde der 1. Klasse Mitte-West bisher nur magere vier Unentschieden, der letzte Sieg datiert vom 5. November 2011. Verletzungsbedingt und aufgrund von Sperren mussten die Gäste nicht weniger als sieben Spieler vorgeben.

Schlüsselszene nach 20 Minuten
Gunskirchen wollte Revanche für die 1:4-Niederlage im Hinspiel nehmen und übernimmt von Beginn an das Kommando im Spiel. Die erste Viertelstunde gehört klar der Elf von Trainer Peter Martin. Ein Eckball an die Stange bleibt vorerst jedoch die einzige Ausbeute. Die Gäste aus Bad Hall versuchen es immer wieder mit Konterangriffen, doch Robert Rompos und Manuel Fellinger können von der Abwehr abgefangen werden. In der 20. Minute dann die spielentscheidende Szene: Nach einem Gunskirchener Angriff trifft der Bad Haller Schlussmann Jörg Sadura einen Gegenspieler ohne Ball, Schiedrichter Tafaj zücktt für dieses Vergehen sofort die rote Karte und zeigt auf den Elferpunkt. Anel Celikovic, der Führende in der Torschützenliste, lässt sich die Chance nicht entgehen und verwandelt den Strafstoß zum 1:0.

Für den ausgeschlossenen Sadura hütet Florian Kastler den Kasten der Kurstädter und kommt somit ungeplant zu seinem ersten Einsatz in der Kampfmannschaft. Mit nur zehn Mann ist es für die Gäste noch schwieriger, ins Spiel zu kommen. Nur wenige Minuten später geht Gunskirchen durch ein Eigentor von Bad Halls Verteidiger Emir Hero mit 2:0 in Führung. Kurz darauf muss Goali Hakan Sabur sein ganzes Können aufbieten, um den Anschlusstreffer der Gäste zu verhindern. Bis zur Pause sehen die Zuschauer keine weitere Tore.

Joker macht alles klar
Zwei Minuten nach Wiederbeginn erhöht der eingewechselte Lukas Roithner auf 3:0. Im Gegenzug verfehlt ein Fellinger-Schuss nur knapp sein Ziel. Doch die Spielvorteile gehören eindeutig den Heimischen. Nachdem Goalie Kastler einen Ball nicht festhalten kann, lässt sich Aleksander Popovic die Chance nicht entgehen und trifft ins leere Tor zum 4:0. Torjäger Celikovic hat an diesem Tag noch nicht genug - nach einem Foul von Werner Steindl verwandelt der Goalgetter den verhängten Freistoß unhaltbar ins lange Eck und erhöht auf 5:0. Gunskirchen beherrscht das Spiel und bringt die Bad Haller Hintermannschaft immer wieder in Bedrängnis. Der eingewechselte Johannes Huber macht in dieser Phase mit seinem Treffer das halbe Dutzend voll.

Die Gäste stecken nicht auf, Fellinger trifft aber nur die Stange. An diesem Tag haben offensichtlich die Ersatzspieler den Torriecher: Mit Ahmet Acikdilli ist es abermals ein eben erst eingewechselter Spieler, dem Treffer ein gelingt, sein Tor ist der Ehrentreffer der Kurstädter. Nach dem 6:1-Kantersieg ist die Union Gunskirchen nur durch einen einzigen Punkt vom freischgebackenen Tabellenführer aus Vorchdorf getrennt und möchte am kommenden Sonntag in Scharnstein die Erfolgsserie fortsetzen. Nach acht sieglosen Spielen bekommt es die Union Bad Hall am Samstag auf eigenem Platz mit Spitzenreiter Vorchdorf zu tun.

Hubert Huemer, Manager Union Gunskirchen:
"Eine entscheidende Situation, die uns natürlich auf die Siegerstraße gebracht hat, war das unnötige Foul des Bad Haller Tormannes. Mit diesem Elfmeter, der zum 1:0 führte, und der Dezimierung der Kurstädter tat sich unsere  Mannschaft leichter, wobei aber unser Tormann Hakan Sabur in der Anfangsphase den Ausgleich der starken Gäste verhinderte. Danach allerdings war es ein ungefährdeter und in dieser Höhe auch verdienter Sieg für unsere Mannschaft. Wir sind nun wieder mitten drin im Kampf um den Meistertitel."

Peter Narbeshuber, Obmann-Stellvertreter Union Bad Hall:
"Das Spiel ist unglücklich gelaufen, wenn man nach einer Viertelstunde wegen einer Tätlichkeit die rote Karte kassiert und dadurch in Rückstand gerät. Der Mannschaft kann man dabei keinen Vorwurf machen. Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen, Gunskirchen war aber die bessere Mannschaft."


Text und Fotos: Martin König

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