Nach dem seit einer Woche feststehenden Abstieg blieb Schlusslicht SC Austria Lustenau in der finalen 32. Runde ADMIRAL Bundesliga-Saison 2023/24 als, wenn auch schwacher Trost, die vierte Niederlage im Vorarlberger Derby in dieser Spielzeit gegen den CASHPOINT SCR Altach. Wobei das Heraf-Team schon wie der Sieger aussah, ehe Altachs Abwehrspieler Paul-Friedrich Koller im Finish vor über 8.000 Zuschauern noch der 2:2-Endstand gelang. Nachfolgend STATEMENTS aus beiden Lagern nach einem emotionalen, spannenden Duell.

Feuertaufe in der ADMIRAL Bundesliga für den 19-jährigen Torhüter Simon Nesler-Täubl. Und das im Vorarlberger Derby, dem vorerst letzten gegen den SCR Altach für Absteiger SC Austria Lustenau, für den es nach zwei Jahren im Oberhaus mit der neuen Saison 2024/25 wieder in der ADMIRAL 2. Liga rangeht. Stamm-Schlussmann Dominik Schierl stand überraschend diesmal nicht im Kader.

„Ich habe während der Woche signalisiert, dass ich mir vorstellen kann, zu bleiben. Jetzt liegt der Ball bei Austria Lustenau!“

Andreas Heraf (Cheftrainer SC Austria Lustenau) über...

seine Zukunft: „Ich habe während der Woche signalisiert, dass ich mir es vorstellen kann, zu bleiben. Jetzt liegt der Ball bei Austria Lustenau. Glücklicherweise hat sich in dieser Woche einiges getan bei mir. Ich habe ein paar Anrufe und sehr interessante Anfragen bekommen. Ich bin entspannt und lasse alles auf mich zukommen. Mein Signal an Austria Lustenau wurde gegeben. Mal schauen, was von der Seite des Vereins kommt.“

den Startelfeinsatz von Simon Nesler-Täubl: „Es ist leider so, dass wir das große Ziel, den Klassenerhalt, nicht geschafft haben. Somit haben wir die Möglichkeit, im letzten Spiel auch einmal dem jungen Tormann Simon Nesler-Täubl die Chance zu geben, weil wir natürlich in Richtung nächster Saison bei der Kaderplanung auf der Torhüterposition überlegen, was passiert. So ist es ein super Zeitpunkt, dem jungen Spieler eine Chance zu geben. Er hat hervorragend trainiert, seitdem ich hier bin. Ich nehme auch an vorher. Deshalb hat er es sich auch verdient. Für uns ist es eine gute Möglichkeit zu sehen, wo er steht.“

"Wir haben uns mörderisch zurückgekämpft nach dem 0:1 und sind dann mit 2:1 in Führung gegangen"

Simon Nesler-Täubl (Torhüter SC Austria Lustenau) über...

...sein Debüt: „Es war einfach nur unglaublich cool für mich. Das 0:1 geht bis zu einem gewissen Grad auf mich. Ich hatte danach dann nichts mehr zu verlieren. Ich habe mir gedacht, dass ich es jetzt allen zeigen kann, weil ich unter Anführungszeichen keinen Druck mehr habe, da ich scheiße gebaut habe und nun zeigen kann, was ich kann. Ich denke, dass ich und vor allem die Mannschaft das gemacht haben.

Wir haben uns mörderisch zurückgekämpft nach dem 0:1 und sind dann mit 2:1 in Führung gegangen. Leider haben wir in der 90. Minute noch das 2:2 bekommen. Trotzdem Hut ab vor der Mannschaft. Es war eine Riesenleistung, speziell in der zweiten Halbzeit.“

Matthias Maak (Kapitän SC Austria Lustenau) über das Spiel: „Wir haben gewusst, dass wir den Fans und den Mitarbeitern des Vereins einiges zurückgeben können mit einem Derbysieg. Das haben wir leider nicht geschafft. Nach dem Abstieg letzte Woche war die Leistung wirklich okay.“

Machte im letzten Saisonspiel und seinem zehnen Einsatz im Oberhaus für Austria Lustenau doch noch den "Traum" von seinem ersten Bundesliga-Tor wahr: Der 23-jährige, brasilianische Abwehrspieler Matheus Guilherme Lins de Almeida, dem für das Heraf-Team der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich gelang.

„Man hat heute wieder gesehen, dass wir charakterlich eine überragende Mannschaft haben, die bis zum Schluss fightet"

Joachim Standfest (Cheftrainer Cashpoint SCR Altach) über die Kaderplanung: „Natürlich müssen wir die Leute ersetzen. Man hat heute wieder gesehen, dass wir charakterlich eine überragende Mannschaft haben, die bis zum Schluss fightet. Diese gilt es aufzufüllen. Wir müssen schauen, dass wir wieder die richtigen Leute treffen und den einen oder anderen Qualitätsspieler brauchen wir natürlich auch.“

Roland Kirchler (Sportdirektor Cashpoint SCR Altach) über Lukas Fridrikas und die Kaderplanung: „Ich habe ja schon offizielles Interesse gezeigt und wir sind auch schon in Kontakt gewesen. Natürlich brauchen wir einen Stürmer, vielleicht sogar einen zweiten. Sollte Paul Koller ein Angebot bekommen, werden wir auch einen Verteidiger brauchen. Ansonsten haben wir vom Stamm eine ganz gute Truppe, wo wir nicht so viel machen müssen.“

„Joachim Standfest wird selbstverständlich auch in der kommenden Saison unser Trainer sein"

Christoph Längle (Geschäftsführer Cashpoint SCR Altach) über Joachim Standfest: „Joachim Standfest wird selbstverständlich auch in der kommenden Saison unser Trainer sein.“

Alfred Tatar (Sky Experte) über...

die Altacher: „Den Weg zeigen die Verantwortlichen schon vor, indem man weiß, dass neun Spieler den Verein verlassen werden. Es ist fast ein Drittel des Kaders. Sie haben schon klare Gedanken, wie man den Kader umbauen muss. Sie machen es bereits. Die Perspektive der Altacher ist es, das Team so umzubauen, dass sich das, was heuer war und unzufrieden ist für die Altacher, nicht wiederholt.“

…den Abstieg von Austria Lustenau: „Die Tabelle lügt nicht. Im Laufe der Saison hat es doch markante Punkte gegeben, an denen man das Ganze noch hätte drehen können. Man hätte dem ganzen bösen Spiel noch eine gute Wende geben können. Es ist nicht geschehen und deshalb ist man verdienterweise auf einem Abstiegsplatz.“

„Ich glaube, dass die nächste Saison in der zweiten Liga schwierig werden wird“

…die Zukunft von Austria Lustenau: „Die Cheftrainerposition ist eine, die geklärt gehört. Es ist einmal das Erste, was gemacht gehört, denn dann gilt es, ein Team zusammenzustellen. Das große Geld wird in die Mannschaft nicht hineinfließen. Ich glaube, dass die nächste Saison in der zweiten Liga schwierig werden wird. Es gehören einige Fragen geklärt, speziell sportlich natürlich, wer wird Trainer und wie sieht die Mannschaft aus.“

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SPIELFILM und weitere Details siehe Ligaportal-LIVETICKER

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL