Freistadt gegen "Hofer-Zehn" mit Problemen

Zum Abschluss des elften Spieltages der Landesliga Ost empfing die Union St. Martin/Mühlkreis den SV Hennerbichler Freistadt. Rund 250 Besucher sahen im Aubachstadion eine kuriose Partie. Nach gut einer Stunde lagen die Gäste mit 3:0 in Front und hatten zudem einen Mann mehr auf dem Platz. Doch die dezimierten Hausherren kamen auf 2:3 heran, zu einem Punktgewinn reichte es für die Kicker aus St. Martin aber nicht mehr. Nach der Heimniederlage gegen Katsdorf fand die Hasanovic-Elf auf Anhieb wieder auf die Siegerstraße zurück und konnte den Anschluss zur Tabellenspitze wahren.

Die Gäste aus Freistadt übernahmen von Beginn weg das Kommando und spielten sich auch gleich die eine oder andere gute Möglichkeit heraus. St. Martin kam mit der druckvollen Hasanovic-Elf nicht wirklich zurecht und geriet in Minute 32 dann auch verdient in Rückstand. Michael Wolm konnte sich auf der rechten Seite durchsetzen und Radim Pouzar bedienen, der keine Mühe hatte, zum 0:1 zu vollenden. Nur vier Minuten später klingelte es erneut im Kasten von St. Martins Torwart Jürgen Elmer. Wiederum Wolm brachte den Ball mit einer Flanke in den Strafraum, diesmal verwertete Simon Hochstöger zum 2:0 für Freistadt.

Auch nach Seitenwechsel vorerst ein unverändertes Bild. St. Martin mit viel Mühe, die Gäste vom eigenen Strafraum fernzuhalten, die Hasanovic-Elf hingegen kontrollierend und spielbestimmend. In der 65. Minute erhöhten die Freistädter nach einem schönen Freistoßtrick durch Matej Pavlovic sogar auf 3:0. Zwei Minuten zuvor hatte Clemens Leitner nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte gesehen, die Gäste sahen also mit einem Mann und drei Toren mehr wie der sichere Sieger aus. Doch wie so oft im Fußball raufte sich die „Zehn“ von Trainer Franz Hofer zusammen und verkürzte nach schöner Vorarbeit von Lukas Leitner durch den eben erst eingewechselten Klaus Eidenberger nur drei Minuten nach dem dritten Gegentor auf 1:3.

St. Martin versuchte es nun mit der Brechstange, spielte immer wieder hohe und lange Bälle in den gegnerischen Strafraum. Elf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit kam Lukas Leitner an der Strafraumgrenze an den Ball und verkürzte mit einem schönen Schuss auf 2:3. Die Gäste wirkten nun stark verunsichert, St. Martin hingegen versuchte mit aller Gewalt noch den Ausgleich zu erreichen. Durch einige Standardsituationen und hohe Bälle konnten die Hausherren noch einige Möglichkeiten kreieren, für einen Treffer reichte es jedoch nicht mehr, blieb es beim 3:2-Auswärtssieg des SV Freistadt.

Samir Hasanovic (Trainer SV Freistadt): „Wir haben St. Martin in der ersten Stunde nicht den Hauch einer Chance gelassen. Doch mit einem Mann weniger kam der Gegner zurück in die Partie. Offenbar glaubte mein Team, dass es in Überzahl nun leichter gehen würde. Gott sei Dank reichte es am Ende für den verdienten Sieg.“

Andreas Lang

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